3D E-Commerce
Was ist 3D E-Commerce?
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3D. Hört sich doch erst mal irgendwie nach Kino an, nach Avatar, oder? Hier aber geht es um etwas völlig anderes: 3D-ecommerce. Die Zukunft des digitalen Marketings. Die meisten Konsumenten aktueller Produkte sind mittlerweile sogenannte „digital natives“ – sprich Menschen, die sich bestens im digitalen Labyrinth „Internet“ auskennen. Mit dieser Entwicklung schwingt natürlich auch mit, dass im Internet immer mehr gekauft wird. Vor allem im Vergleich zum Shoppen vor Ort. Für die Käufer wird das Einkaufserlebnis folglich bequemer, einfacher. Für die Verkäufer damit auch? Keineswegs.
Jetzt muss erst recht geliefert werden! Durch die exorbitant riesige Konkurrenz im Netz kommt es auf jedes kleine Detail an, um herauszustechen. Und die beste Möglichkeit genau dafür ist es, das haptische Einkaufserlebnis nicht für die Hände, sondern für unser Auge digital erfahrbar zu machen: mit innovativen 3D- Grafiken. 3D-Grafiken, die individuell auf das Produkt angepasst sind und vor allem jedes wichtige sowie unwichtige Detail sichtbar machen. Das Ziel ist es, das „Ansehen“, „Begreifen“ des Produkts möglichst erfahrbar zu machen. Man möchte nah heran, an die analoge Realität.
In der 3D-Visualisierung werden technische Zeichnungen und zweidimensionale Daten zu dreidimensionalen virtuellen Modellen oder Räumen konvertiert. Bedeutet also, dass das Produkt nach der Visualisierung in seiner tatsächlichen Form im Internet sichtbar gemacht, für den Konsumenten also auf dem Silbertablett präsentiert wird. Visualisiert werden kann dabei praktisch alles – von Blumenkästen über Flugzeuge bis hin zu Ventilatoren. Ihren Einsatz finden diese Visualisierungen dann als 3D-Produktansicht im Web. Das Produkt kann so von allen Seiten betrachtet werden, ohne, dass das bequeme online-Shopping durch nervenaufreibende Ausflüge unterbrochen werden muss.
Und noch einen Vorteil hat diese 3D-Produktansicht. Im Kaufhaus müssen Lichtarchitekten mühsam das Licht auf die Produkte richten, damit die Farben, Formen und kleinen Details attraktiv präsentiert werden. Bei der 3D-Produktansicht ist das sowieso geben – denn hier entscheiden wir darüber, in welchem Winkel welches Licht wie auf diese eine bestimmte Ecke des Verkaufsgegenstands fällt. Lästige Schatten oder grelle Blendungen werden vermieden und der Konsument kann ungestört wie begeistert das Produkt begutachten. Zudem werden beispielsweise Anmerkungen zu bestimmten Verkaufsargumenten des Gegenstandes optimal in den Vordergrund gerückt. Mit kleinen Buttons wird das Augenmerk schnell und einfach auf die Stellen gelegt, auf die es auch tatsächlich fallen soll.
Aber egal ob alt oder jung, wir alle haben doch dieses Kind in uns, das alles animiert sehen möchte, oder? Und deswegen kann natürlich ebenso mit Animationen gearbeitet werden, die die 3D- Visualisierungen zum Leben erwecken.
Ist das jetzt 3D-ecommerce? Nein, da fehlt durchaus noch etwas. Eine weitere Komponente, die 3D-Konfiguration. So ziemlich jeder Auto-Fan wird folgendes Szenario kennen: Man möchte sich den neu erschienen Traumwagen mal näher ansehen und geht auf die jeweilige Website. Wie langweilig und eintönig wären da jetzt bitte schnöde Bilder, die bei der Einführung mal schnell geschossen wurden? In Windeseile hätte man die Website durchgescrollt und jedes weitere Interesse fürs Erste verloren. Und aus ebendiesem Grund bedienen sich die großen Marken hier der 3D-Konfiguration. Das Modell – völlig gleich, ob jetzt ein Auto, eine Eiscreme oder ein Gürtel – steht als 3D-Modell für den User zur Verfügung und kann nach Belieben angepasst werden. Das gibt dem Verkäufer die Möglichkeit, den Weg zum Kauf für den Konsumenten so attraktiv und angenehm wie möglich zu gestalten, vielleicht sogar kindliche Bastelfreude zu wecken. Es macht nämlich einen Heidenspaß die vielen Farben, Formen und Möglichkeiten zu entdecken, die so ein 3D-Konfigurator bietet.
Aber auch damit ist das Thema 3D-ecommerce noch nicht abgeschlossen! Eine weitere Komponente ist etwas fast schon Magisches: AR. Oder ausgeschrieben: Augmented Reality. Was so viel bedeutet wie „erweiterte Realität“. Hier stehen die 3D-Modelle nicht nur in der Bilderübersicht neben den Produktinformationen, nein, sie gehen ihren Weg in das Heim des Konsumenten ganz digital – und das schon vor dem Kauf! Bei Möbeln beispielsweise ist es so ein Leichtes herauszufinden, ob der Schrank nun in die schwierige Ecke oder durch die enge Tür passt. Ob der Waschbeckenunterschrank zum sonstigen Interieur passt, oder eben nicht. Für Lampen kann das Design mit der Couch getestet werden und das Geschirr auf der Tafel platziert werden. AR gibt die Möglichkeit, aus dem digitalen Shopping-Erlebnis noch viel mehr herauszuholen, als nur den Klick auf die vergrößerten Produktbilder. SO überzeugt man modern im Netz.
Das Fazit
Um den Kreis zu schließen und die Frage zu beantworten: 3D-ecommerce ist die attraktive Darstellung eines oder mehrerer Produkte in digitaler Umgebung mit verschiedenen Features. Wie oben ausgeführt kann die Konfiguration dadurch erfahrbarer gemacht werden, als auch die Kaufentscheidung leichter. Denn wer sich einmal in das neue Sideboard vor der frisch gestrichenen Wand durch AR verliebt hat, der wird vor dem Kaufbutton nicht mehr zurückschrecken. 3D-ecommerce ist der Schritt in die Zukunft, den man im Internet gegangen sein muss, um nicht ganz gehen zu müssen.